Dienstag, 17. Februar 2009

Pamplona, Cucuta und....Venezuela!!!

Jaja...ich weis...hab mich lange nicht mehr gemeldet...aber ich war eben n paar Tage weg und die Arbeit war in der letzten Woche sooo anstrengend, dass ich Abends wirklich andere Dinge im Kopf hatte, als ewig am Pc zu sitzen und meinen Blog zu schreiben! Aber ooooohhh Freude, jetzt ist es wieder soweit!!! ;)
Diesmal werde ich auch tatsaechlich so gut wie alles was in den letzten Wochen so nebenbei passiert ist weglassen (habs zumindest vor...) und mich hauptsaechlich auf die paar Tage in Pamplona, Cucuta und jahaaaaa....Venezuela konzentrieren! Jawohl, hab meine erste mehr oder weniger spektakulaere Grenzueberschreitung hinter mir!!
Aber wieder wie immer erstmal ganz von vorne:
Von Seiten von AFS ist nach etwa der Haelfte des Aufenthalts so eine Art Midstay-Camp vorgesehen (da die anderen ja schon im August angereist waren wars halt eben fuer mich etwas verfrueht). Das Ganze wurde jedoch nicht fuer alle zusammen, sondern regional organisiert. Sprich: ich durfte nun zum ersten Mal die 3 anderen Frewilligen kennenlernen, die in Cucuta, an der Grenze zu Venezuela leben und arbeiten (naja ich streich mal besser das arbeiten...eher nur leben ;) )
Erstmal sollte es aber zu einem gemeinsamen von AFS organisierten Aufenthalt in Pamplona, einer Stadt auf ca. 2900 m Hoehe (dementsprechende Temperaturen) gehen. Ich musste mich natuerlich allein auf den beschwerlichen Weg machen, da die anderen aus dem nicht weit entfernten Cucuta angereist kamen (Entfernung zu Pamplona nicht nennenswert, aber Temperaturunterschied von ca. 20 Grad oder auch mehr!)
So fand ich mich dann auf einmal auf der mal wieder kurvenreichsten und brechreizfoerdernstend Strecke meines Lebens irgendwo auf den sich eeeewig windenden Bergstrassen in einem vorkriegsaehnlichen KLEINSTbus eingequetscht mit ca. 12 maennlichen Kolumbianern wieder...mei..scheeeeeeehhh wars!!!!
Naja wenigstens hatte ich einen Fensterplatz (soll heissen einen am Fenster-Klebe-Platz) und konnte somit mal wieder den mittlerweile gewohnten aber immer noch faszinierenden Landschaftswechsel bewundern! Von der gruenen und exotischen Vegetation der Berge Santanders ganz nach oben AUF die Berge, wo die Lanschaft sehr karg und rustikal wirkte.
Nur noch leichte Erhoehungen, teilweise netfernt am Horizont, da wir ja schon so weit oben wie moeglich waren, das Gras eher sandfarben, viele Kuehe, Zwiebelfelder und einsame Bauernhoefe. Hier sieht man weniger Leute, die einfach vor ihren Behausungen (oft nur ein Raum, alles sehr aermlich, teilweise gemauert, manchmal auch nur Bretter) sitzen, Siesta halten und chillen, da es auch einfach sehr kalt ist. Hier sind mal wieder die Ponchos gefragt.
Die Atmopshaere ist einfach ganz anders als in den warmen und heissen Gebieten Kolumbiens und trotzdem typisch kolumbianisch!
Wenn man so hoch in die Anden faehrt kommt es auch mal vor, dass sich die Wolken entgegen dem eigenen Weltbild nicht mehr ueber sondern unter einem befinden und man eben auch mal durch sie hindurchfahert, wobei man ueberall um sich und auch weiter unten Wolkenfetzen sieht, die in den Bergen haengen! Echt ein Anblick! Gerade wenns eben n ziemliches Pisswetter hat, wie an dem Tag, an dem ich abgereist bin!
In Pamplona wurde ich dann nach langer Fahrt (mit nur EINER Pinkelpause ganz am Schluss!!!) von einer AFS-Mitarbeiterin abgheolt und in ihren Laden gebracht. Dort wurde ich Rafael, der schon mal ein Jahr in Deutschland zur Schule gegangen war, vorgestellt. Es hiess dann auch gleich, dass es wohl nicht noetig sei, gleich die anderen zu treffen, um auf die verschiedenen Gastfamilien aufgeteilt zu werden. Ich koenne gleich mit Rafaels Familie mitgehen. Tja...die Familie....ein riesen Haus mit einem Nebenhaus in dem ein paar der Kinder wohnen (mit eigenem Bad etc.) ... viele Kinder...viele ganz anstrengende Kinder, die gaaanz viel wissen wollen. Also zumindest die kleinen Jungs waren so. Die Maedels, die shcon aelter waren, haben sich eher zurueckgehalten. Rafaels Vater hab ich nicht oft zu Gesicht bekommen, aber wenn, dann war der echt uuuueberfreundlich!! Total bemueht. Aus seiner Frau bin ich nicht so ganz schlau geworden..die war auch eher zurueckhaltend, aber eben auch sehr nett. Rafaels Mutter ist gestorben, als er noch juenger war und sein Vater hat dann eben nochmal geheiratet...ich bin bis ganz zum Schluss nicht dahintergekommen, welche der Kinder von wem mit in die Ehe gebracht wurde, und welche leibliche Kinder von beiden zusammen sind...war gaaanz unuebersichtlich! Bei meiner Ankunft sind mir dann auch gleich mal ein paar dieser katzenartigen Kreaturen entgegengesprungen, die hier in dieser Gegend beliebt zu sein scheinen und denen auch gern mal was huebsches angezogen wird, um de 500g Organismus vor der Kaelte zu schuetzen. Im allgemeinen werden diese Kreaturen hier unverstaendlicherweise als perros, also als Hunde bezeichnet...
Am ersten Abend in Pamplona gingen wir einfach nur gemuetlich zum Essen mit der Familie und spaeter noch mir Rafael in eine Bar, um etwas zu trinken. Vorher allerdings hats mich erstmal filmreif und mit einer Eleganz und Grazie....naja mich hats halt hingelassen!!! Meine Familie hat naemlich ein riesiges Tor vor ihrem Haus, dass sich eben zur Seite schiebt, wenn man in den Hof fahren moechte. Was ich bei meiner Ankunft nicht gesehen hatte, war, dass sich an der Seite im Schatten eine ziemlich tiefe, ca. 10 cm breite Rille im Boden befindet, da hier der Untergrund etwas hoeher liegt und das Tor sonst nicht eingefahren werden koennte. Als es dann zum Essen ging, lag die Rille natuerlich frei da, da das Tor diesmal geschlossen war. Hinzukam, dass Rafael das Auto direkt neben der Rille geparkt hatte und ich sie somit unmoeglich sehen konnte!! Zack, kam ich auch schon mit meinem rechten Fuss in das Loch, als ich zur rechten Seite des Autos laufen wollte....Leut..ich sags euch..nach allen Natuergesetzen haet ich mir dabei jeden Knochen brechen muessen....aber ihr wisst ja..ich hats noch nie so mit den Naturgesetzen ;)
Hat zwar heollich wehgetan, aber ich hatte die Hoffnung, dass ich mir nur was gestaucht oder ueberdehnt hatte und so wars dann auch, da das ganze nach 2 Tagen schon wieder fast weg war. Nur bloed halt, dass es am naechsten Tag auf die grosse Tour durch Pamplona ging..das hiess viel laufen. Aber es war dann eigentlich schon ganz ok. Habs ueberlebt ;) bin ja schon grroooss (krieg ich n Keks Cora?)und halt auch Saudusel gehabt! Der Witz war, dass Rafael dann noch gemeint hat, dass das seiner Freundin auch schon passiert waere...???...sag mal muss sich da erst noch jemand das Genick brechen, bevor die da irgendwas hinmachen???
Naja die Tour durch Pamplona...zuerst wurde die Uni angeschaut, was bei den alten Gebaeuden ja net schlecht war..als uns dann aber auch noch die Fitnessraeume etc. gezeigt wurden hab ich mir schon gedacht aaaahja....Kultur pur!!!
Die anderen 3 Deutsche, Christiane, Emma und Marcus waren jetzt natuerlich auch von der Partie. Der Rest der Tour viel dann leider auch dem Wetter zu Opfer...wenn auf der Hoehe schlechtes Wetter ist befindet man sich nunmal nicht unter sondern direkt in den Wolken bzw. im Regen! In Pamplona gings ja teilweise noch, aber als wir dann kurz zu der Finca einer AFS Mitarbeiterin fuhren, konnte man wirklich gar nichts mehr sehen! Hinzu kam diese Stille, die nur ab und zu von den Geraeuschen einer gerade vom Bullen begatteten Kuh unterbrochen wurde..ja...idyllisch wars ;)





Ein Teil Pamplonas (als sich die Wolken mal kurz etwas zurueckgezogen hatten...)






Marcus und ich vor einer (sichtbaren!!!) Kirche in Pamplona


Am Sonntag fuhr ich dann mit meiner Gastfamilie ohne die anderen Deutschen zu deren Finca, die wunderschoen mitten in den Bergen an einem Fluss liegt. Tja..da war dann auf einmal ein Bombenwetter und die Sonne hat geknallt! Ich hatte zwar etwas langaermliges an, das hatte allerdings einen guten Ausschnitt vor allem am Ruecken....die kurze Besichtigung des Gelaendes, das zur Finka gehoert hat dann auf ca. 2900 m schon gereicht ...ich haette genausogut gleich einen Spaziergang auf der Sonne unternehmen koennen, die mir den Sonnenbrand meines Lebens verpasst hat!!! Hab mich ziemlich geaergert, v.a. weil mir wieder mal vorher nichts gesagt wurde von wegen: creme dich ein, zieh was an was die Schultern bedeckt, weil wir ziemlich weit aus dem wolkenverhangenen Pamplona rauskommen!! Es hiess naemlich vorher nur: wir fahren zu unserer Finca, die ist nicht weit weg (waren dann ca. 2 Stunden Fahrt)...hatte dann so etwas im Sinn wie die letzte Finca auf der ich war, und wo ich meine Hand nicht vor Augen sehen konnte...tja..danke fuer die Info!!! WER cremt sich schon ein wenn man sich an einem Ort befindet, an dem man die Scheinwerfer eines Autos erst bemerkt wenn man sie an der Stirn kleben hat...oder die eigene Stirn an den Scheinwerfern klebt...
Auf der Finca wars aber trotzdem wirklich schoen! (ok..hab den Sonnenbran ja auch ers danach bemerkt) Alles sehr rustikal, draussen wurde auf einer Feuerstelle gekocht (ein landestypischer Eintopf, in den alles..ja wirklich alles reinkommt..v.a. natuerlich mal wieder Fleisch...)



Das Gelaende der Finca






Fischen auf kolumbianische Art



Die Kochstellen...






Die Finca

Am Montag ging es dann mit den 3 anderen Deutschen in einem Taxi in das heisse Cucuta, an die Grenze zu Venezuela. Nach ewig langem Stau in den Bergen (Grund dafuer war nicht ersichtlich, also haben wir aus Langeweile einfach mal Fotos vom Stau gemacht, um uns ganz indiskret fuer alle Trucker als Touris zu identifizieren) ging es dann fuer die 3 nach Hause und fuer mich erstmal zu einer neuen Gastfamilie...ich sag nur..die Perfektion!!!! Ich waer am liebsten gar nicht mehr weg! Eine richtig junge Famile, total verrueckt, die viel unternimmt und auf Achse ist und der es auch wichtig war, dass ich was von Cucuta und der Umgebung sehe!!! (Fuer meine Familie in Bucaramanga bedeutet etwas unternehmen leider nur in ein Shoppincenter zu fahren, einzukaufen und etwas zu essen...was anderes machen sei eigentlich nicht, sogar nicht mal, wenn sie in den "Urlaub fahren"...man faehrt halt ewig nach Medellin nur um da wieder in ein Shoppingcenter zu gehen...also ums nicht falsch auszudruecken..ich mag meine Familie...aber ein bisschen...naja..langweilig is es schon..und ich seh eben gar nicht vons Kolumbien, ich muss mich da immer selber drum kuemmern, dass ich wohin komm, auch was meine Region angeht..leider..)
Auf jeden Fall waren es ein paar wahnsinnig tolle Tage mit denen, in denen ich viel gesehen und erlebt hab!
Ersteinmal gabs natuerlich Programm mit AFS. Ana Maria war extra (aber auch etwas lustlos) aus Bogota angereist um mit uns ueber alle Erfahrungen, sowohl die guten als auch die schlechten, zu sprechen, die wir bis jetzt gemacht hatten. Abends war dann eine grosse AFS Reunion, mit anderen Mitarbeitern, die bei AFS viel (zumidnest offiziel) Verantwortung tragen und eben Familien, die ihre Kinder dieses Jahr noch ins Ausland schicken wollen. Natuerlich mussten wir Deutschen aufstehen und ueber unsere bisherigen Erfahrungen eine kleine Rede halten (damit hatte ich schon Erfahrung...meine Gastmutter arbeitet ja fuer AFS und als ein grosses Treffen in Bucaramanga stattfand, an dem sogar der Praesident von AFS teilgenommen hatte hies es auf einmal: ja und die Anika steht mal auf und erzaehlt uns ein bisschen was.....jaaa...klaaaardoooooch....meine Taktik die ganze Zeit wie ein verschrecktes Rehkitz zu kucken hat leider auch nicht geholfen (hilft denn das Kindchenschema gar nicht mehr???)..ich musste am Schluss aufstehen und vor versammelter Mannschaft mein Spanisch zum besten geben...naja..so schlimm wars dann auch wieder nicht..aber ich haets schon zu schaetzen gewusst, wenn sies mir vielleicht vorher mal erzaehlt haette und ich nicht so unvorbereitet gewesen ware!!!
Da ichs auf jeden Fall so schoen fand in Cucuta mit meiner unternehmunsglustigen Familie und den 3 anderen Deutschen hatte ich dann ganz spontan beschlossen, meine Chefin um etwas laengeren Urlaub zu bitten und noch ein paar Tage in Cucuta zu bleiben!
Gesagt getan, ich blieb! Und obwohl meine Gasteltern arbeiten mussten (Amt und Regierung Cucutas) wurde immer dafuer gesorgt, dass ich etwas zu tun hatte!
Am ersten Tag war ich mit meiner Gasttante unterwegs...die wirklich gut Kohle zu haben scheint..Immobilien, eigener Friseursalon, Geschaeft fuer Motocrossausruestung (ja passt zusammen) etc. pepe...
Der Besuch bei ihrer Mutter glich dem Besuch in einem Zoo...im riesen Hof des Hauses tuemmeln sich exotische Voegel, Papageien, Huehner, Pfauen, Hunde und was weis ich noch alles. Ich drehte mich um, und auf einmal stand ein Flamingo neben mir...zumindest war weit und breit kein als Katze verkleideter Hund zu sehen...
Spaeter ging es zu ihrem Friseursalon, da sie dort nach dem Rechten sehen wollte. Das war dann aber auch mal ein wirklich guter,wo man auch gut Kohle hinlegen muss aehnlich wie in Deutschland (das war schon an der Einrichtung zu merken und der Art, wie gearbeitet wurde) Sicher is es immer noch etwas anders was einen Friseurbesuch in Deutschland angeht, aber wenn ich da an meine letzte 3,50 Euro Friseurerfahrung denke..naja lieber nicht davon sprechen ...;)
Auf jeden Fall hiess es dann auf einmal, ich koennte mir die Haare faerben lassen wenn ich wollte...natuerlich wollte ich!! Und aus irgendeinem Grund hatte ich so viel Vertrauen in diesen netten Friseur, dass ich doch tatsaechlich beschlossen hatte, wieder blond zu werden (und das mit rotgefaerbten Haaren!!!)....irgendwo mitten in der Prozedur war ich mir dann aber nicht mehr so sicher, ob das wirklich so eine intelligente Entscheidung gewesen war. Ich sahs dann naemlich mit quitschorangen Haaren auf diesem Stuhl (oder draussen im Hof in der Sonne zum trocken..Foehnhaube??? lol) und hatte kontinuierlich folgenden Gedankengang :ooohhh Anika, das war ne ganz bloede Idee...ne gaaaaaanz bloede Idee!!!!
Zum Glueck entpuppte sich das Ganze nur als Zwischenstufe, um das Rot aus meinen Haaren zu kriegen. Danach kam dann naemlich die eigentlich Farbe drauf, die dann auch wirklich echt gut aussah! Nur manchmal sieht man noch einen leichten Rotschimmer wenn das Licht komisch faellt...aber mit der Zeit wird die Sonne da auch noch etwas nachhelfen denke ich.
Am naechsten Tag ging es dann erstmal mit zur Arbeit meiner Gastmutter, die dann aber auch gleich einem jungen gutausehenden Polizisten, der aus irgendeinem Grund auf diesem Amt arbeitet ihre Autoschluessel in die Hand drueckte, damit er mit mir rtwas unternehmen konnte (jaja die Arbeitsmoral....) So sahs ich dann im Auto, mit einem kolumbianischen Polizisten mitte 20 und schwieg erstmal...da er ja auch schwieg...;) allerdings dauerte es dann doch nicht lange, bis wir uns gut unterhielten, und so machten wir dann eine ziemlich lange aber auch etwas seltsame Tour durch Cucuta (was eine um das Auto besorgte Martha zum anrufen brachte). Was an Cucuta wirklich gut ist im Vergleich zu Bucaramanga ist das kein Mensch Englisch spricht! Ich habe gerade am Anfang viel zu viel Englsich gesprochen anstatt Spanisch zu lernen, da in Buc einfach erstaunlich viele Menschen Englisch koennen (was in Kolumbien keinesfalls Standart ist) in Cucuta gibt es das nicht...habe keine einzige Person getroffen, die viel mehr als ein paar Saetzchen auf Englisch herausbringt, wie z.B. der Polizist.


Spaeter fuhr ich noch mit meinem Gastcousin (der ziemlich bekloppte Freunde hat, die mich mit ihrer Fragerei nach deutschen Ubersetzungen fcast in die Irre getrieben haben!!!) zum Geburtsthaus Santanders, einem bedeutenden Kolumbianer und zu ein paar anderen historischen Staetten Cucutas.
Tags darauf ging es mit meinem Gastvater, Emma und Christina in ein kleines Staedtchen namens Chinacota. In seinem riesen Jeep (fast alle in Cucuta fahren fast Hammer-aehnliche Brocken von Autos) ging es hoch in die Berge, durch dichte Waelder aus exotischen Pflanzen, Bananenstauden und manchmal auch Kaffee auf einer schlammigen, unebenen (das ist kein Ausdruck fuer diese Loecher aber egal) "Strasse". Hab mich gefuehlt wie auf einem Dschungeltrip, v.a. auch auf der spaeteren Fahrt zu einem anderen kleinen Dorf, in dem frueher viel Kaffe angebaut wurde. Naja auf dieser Fahrt ging es erstmal hoch zu einer Finca um dort etwas herumzulaufen und Fotos von der Aussicht zu machen...die Sonne knallte und knallte und ich war dann doch schon froh, als wir uns wieder im "Dschungel" befanden.
Als es dann wieder bergab ging, durften wir Zeuge der etwas anderen Art von Viehtrieb werden...ein paar Maenner trieben eine Kuh den Berg hinunter, und da diese nicht so ganz wollte wurde sie eben geschlagen, getreten, der Schwanz wurde ihr umgedreht...irgendwann lag sie einfach nur noch im Schlamm worauf nur noch mehr an ihr herumgezerrt und getreten wurde...war wirklich uebel..A


Aus irgendeinem Grund hat mein Gastvater (der ja bei der Regierung arbeitet) einem der Maenner die dort auf den Strassen in den Waeldern unterwegs waren mal wieder Geld in die Hand gedrueckt...sowas habe ich in den paar Tagen in Cucuta ein paar mal bei ihm gesehen...naja ich will da jetzt nicht viel dazu sagen..ihr koennt es euch ja vielleicht auch selbst denken, worum es dabei wahrscheinlich geht...
Nach einer kleinen Runde durch Chinacota ging es dann kurz die Grosseltern besuchen, wo wir erstmal das sehr schoene Gelaende dieses "Wohnparks" abliefen..da liese es sich schon aushalten, wenn dort auch ein paar juengere Menschen leben wuerden;) naja v.a. stehen dort auch eigentlich nur Ferien und Wochenendhaeuser.
Auf eben erwaehnter Schlammstrasse durch den naechsten "Dschungel" gab es pflanzentechnisch noch viel mehr zu sehen, v.a. Kaffee. Da wir ja bescheid wussten, dass nicht ganz so weit von diesem Gebiet immer noch Guerillatruppen in den Waeldern zu finden sind und das Kokain ahenliche Bedingungen wie Kaffee zum gedeihen benoetigt, konnten wir meinem Gastvater das Gestaendnis entlocken, dass diese Pflanze tatsaechlich hier zu finden sei..ob auf natuerliche Weise oder auf Plantagen wusste ich jetzt nicht...ich denke aber dass Plantagen doch eher nur tief im Dschungel bzw. in den Waeldern der Guerilla zu finden sind...trotzdem wollte er dann doch nicht mit uns dorthin fahren...Uberraschung..naja ;) das moegen die Kolumbianer auch nicht so, dass alle Welt sie mit Kokain in Verbindung bringt..ist ja auch verstaendlich...ich wil auch nicht staendig nach den Nazis gefragt werden...
So ums kuerzer zu machen: Am Freitag ging es dann mit einem total durchgeknallten Arbeitskollegen meiner Gastmutter, Emma und Marcus nach Venezuela. Ich bin zwar ein paar Tage vorher schon mal drueben gewesen, aber nur kurz ueber die Grenze. Diesmal ging es schon weiter rein!! Zu einem Ort, der sich "El Chorro del Indio" nennt. Ist glaube ich so eine Art Nationalpark. Nach einer Tour durch die Stadt San Christobal ging es dann eben dorthin in die Natur Venezuelas. Wir sind dann die Felsen bis zu einem Wasserfall hochgeklettert, was gar nicht so ungefaehrlich war, wie es auf den Fotos aussieht! die Felsen waren teilweise wirklich riesig und lagen oft weit auseinander..dazwischen nur kleiner Felsen die oft nur spitze Kanten und keine grossen Flaechen aufwiesen umd darauf Halt zu finden...hinzkam, dass wir uns ja immer noch am unteren Teil des Wasserfalls befanden, sprich, es fliess immer noch Wasser man musste auch oefter mal durch das Wasser auf glitschigen Steinen hochklettern! Ich hab mehr als einmal die Camera meiner Gastschwester inklusive mir da wieder runtersegeln gesehen (meine Camera war in Cucuta geblieben ohne Akku...da ich mein Akkuladegeraet natuerlich in Buc gelassen hatte...war ja klar...)
Danach ging es noch zu ein paar anderen schoenen Plaetzen dieser Gegend in Venzuela (wo mich dann auch eine ganz fiese Pflanze angefallen und gebissen hat..ich hoff mal zumindest das es eine Pflanze war ;) ) und wieder einmal auf eine kleine Finca mit Pool und den verschiedensten Tieren..vom kleinen Kaelbchen bis zum Aeffchen war alles dabei.
Es war dann auf jeden Fall schon ziemlich spaet, als wir wieder in Cucuta ankamen und demenstprechend fertig waren wir dann auch!!!
Am Samstag sah ich dann auf der Suche nach einem Haus fuer die Haushaelterin meiner Gasmtutter (die vor einiger Zeit aus ihrem zu Hause von der Guerilla vertrieben wurde) in die aermsten Gegenden Cucutas. Diese Gegenden habe ich natuerlich auch schon in Buc gesehen, aber es erschreckt mich schon immer wieder, wie die Lebensverhaeltnisse dort aussehen. Einfach hingemauerte Haueser mit nur einem Raum (das sehe ich auch oefter mal in den Staedten, das Wohnungen nur aus einem Raum bestehen..manchmal kann man hineinsehen wenn die Tueren offen stehen..das ganze Leben in einem Raum, direkt an der Haustuer...) , kaum befahrbare Strassen, teilweise nur aus diesem roten Sandstein bestehend, schlammig, voller Loecher, kleine Kinder die dazwischen Fussball spielen...das ist das Bild, wie sich viele das typische Entwicklungsland Kolumbien vorstellen! Natuerlich gibt es das, es gibt aber auch ganz andere Seiten, das darf man nicht vergessen. Die Einstellung der Menschen und die Atmopshaere dort ist dann auch wiede eine ganz andere, wie sie in Deutschland denke ich unter solchen Verhaeltnissen unmoeglich waere.
Ok..ich denke was sonst noch so passiert ist lasse ich diesmal wiiiiirklich weg...so viel mehr wichtiges gibt es auch gar nicht mehr..nur nur die Nebensaechlichkeiten (ok..ich weis...die erwaehn ich am liebsten, aber es gibt hier so viele kleine Details die eben das Gesamtbild erzeugen, die ich aber unmoeglich alle erwaehnen kann!!!)
Am Sonntag hiess es dann eben Abschied nehmen von meiner echt tollen Familie dort und ab in den Bus (diesmal riesig, suuuuper bequem, fast leer..Fernseher,Klo...die bequemsten Sitze der Welt....aaahhh...so lies sich die Kurventortur nach Buc ertragen!!!) Diesmal hatte ich auch ein sehr grosses Fenster und sahs sehr weit oben...hatte also super Moeglichkeiten um die geniale Landschaft zu fotografieren...aber keine Camera...lol...naja hab halt jetzt ein paar mickrige Handyfotos...vll kauf ich mir mal ein Kabel fuer mein Handy um sie hochzuladen...mal kuckn ;)
Sooo...bin also wieder in Buc, arbeite viel (uebelbst anstrengend, da in meinen Klassen gerade die kleinsten und schwierigsten Kinder sind) und bin abends froh wenn ich einfach nur nichts tun kann ;) aber hey...in 4 Wochen gehts zum Amazonas!!!!!!!!!!! Dafuer gibts nicht genug Ausrufezeichen ;)
Also dann...ich hoffe mit wird mit gebuehrendem Respekt angerechnet, dass ich mich diesmal wiiirklich sehr kurz gehalten habe!!! Im ernst jetzt!! ;)
Chao machts gut, ich meld mich wieder!!!


Mit meiner Gastfamile beim lecker lecker frische Kokosmilch aus Kokosnuessen schluerfen (danach war natuerlich die Kokosnuss selber dran...yummiiii!!!!)




Beim Chillen in Venezuela.....hhhhmmmmm
















se sriiii tschoermens in Venezuela











Chinacota....










Kaffee....







Die arme Kuh...



Das Geburtshaus Santanders









Beim Bowling in Cucuta



Demnaechst gibts noch ein paar mehr Fotos, wenn ich mal Zeit habe, sie hochzuladen ;)